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Verbraucherschutz-Chef fordert Umdenken bei Altersvorsorge

Archivmeldung vom 28.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Klaus Müller, Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), fordert von der Politik für 2019 neue Strategien für die private Altersvorsorge. Die Förderung von Riester- und Betriebsrenten sei der falsche Weg, "zumindest wurden in beiden Bereichen Fehler gemacht", sagte er dem "Spiegel".

Er wünsche sich deshalb von der Politik für das kommende Jahr Selbstreflexion und den Mut, "etwas völlig Neues zu wagen". Müller forderte ein "einfaches und kostengünstiges Standardprodukt". Auf die Frage, wer das anbieten solle, sagte er: "Das kann eine Bank sein, ein Konsortium aus mehreren Finanzfirmen oder auch die Deutsche Bundesbank. Wichtig ist jedoch, dass der Staat die Bedingungen klar vorschreibt."

Um eine vernünftige Rendite zu ermöglichen, müsste bei einem solchen Produkt auch in beträchtlichem Maß in Aktien investiert werden; das verneinte Müller nicht. Dass die deutsche Börse in diesem Jahr hohe Verluste verzeichnet hat, sei für ihn kein Gegenargument. Man müsse offen darüber sprechen, "dass privates Sparen immer auch Risiko bedeutet. Und dass Garantien nicht kostenlos, sondern sehr teuer sind. Es gehört zur Wahrheit, dass es kurzfristig zu Verlusten kommen kann."

Auf 20, 30 oder 40 Jahre seien gute kapitalmarktbasierte Produkte aber bislang immer lukrativ gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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