DIW schlägt niedrigere Mehrwertsteuer vor
Archivmeldung vom 28.07.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) plädiert dafür, dass die nächste Bundesregierung die Mehrwertsteuer anstelle der Einkommensteuer senkt: Schon eine Mehrwertsteuer von 18 Prozent statt derzeit 19 Prozent würde die Verbraucher um elf Milliarden Euro entlasten, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eine Studie des Instituts.
Weitere vier Milliarden Euro könnten die Konsumenten sparen, wenn zudem der ermäßigte Steuersatz von sieben auf fünf Prozent sinken würde. Vor allem diese Maßnahme würde nach DIW-Einschätzung untere und mittlere Einkommen entlasten. Voraussetzung dafür sei, dass die Anbieter die niedrigere Steuerlast an die Kunden weitergeben. Die Mindereinnahmen des Staates von zusammen 15 Milliarden Euro könnten halbiert werden, wenn der ermäßigte Steuersatz für alle Produkte und Dienstleistungen abgeschafft würde außer für Nahrungsmittel und Nahverkehr. Niedrigere Mehrwertsteuern kurbeln den Konsum an, erwarten die DIW-Experten. Das DIW will die Studie in der kommenden Woche veröffentlichen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur