Kipping kritisiert Mindestlohn-Studie der Arbeitsagentur
Archivmeldung vom 12.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttEine Studie, mit der die Bundesagentur für Arbeit Einstellungen zum Mindestlohn erforschen will, zieht den Unmut von Linkenchefin Katja Kipping auf sich. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Durchgeführt wird sie vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und der Universität Bamberg.
Teilnehmer sollen darin unter anderem bewerten, wie gerecht sie verschiedene Erhöhungsstufen des Mindestlohns finden. In entsprechenden Fragen werden hypothetische Szenarien wie Kündigungswellen, Mehrbelastungen und Betriebsschließungen geschildert. Aus Kippings Sicht ist das "Meinungsmache", mit der man nichts über die "Einstellung der Menschen zu Mindestlöhnen" herausfinde. Die Formulierungen vermittelten den Eindruck: "`Mindestlöhne sind schlecht für dich, wie findest du Mindestlöhne`", so Kipping. Das IAB weist die Kritik zurück. An der Studie, deren Auswertung noch ausstehe, hätten knapp 2.500 Arbeitssuchende und Beschäftigte teilgenommen. Ihnen seien sowohl per Zufallsprinzip ausgewählte positive als auch negative Szenarien zum Mindestlohn vorgelegt worden, so eine Sprecherin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur