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Wahltrend: Grüne klettern weiter

Archivmeldung vom 08.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: tommyS  / pixelio.de
Bild: tommyS / pixelio.de

Die Grünen haben in der Sympathie der Wähler wieder zugelegt. Im stern-RTL-Wahltrend steigen sie im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 27 Prozent. Sie liegen damit nur noch drei Punkte hinter der Union, die bei 30 Prozent verharrt. Die SPD kann die leichten Zugewinne nach ihrem Wahlerfolg in Bremen nicht halten, sie sinkt um 2 Punkte auf 22 Prozent. Die FDP verbessert sich um einen Punkt auf 5 Prozent. Für die Linke wollen unverändert 8 Prozent der Wähler stimmen. Ebenfalls 8 Prozent würden sich für "sonstige Parteien" entscheiden.

Mit zusammen 49 Prozent hätte eine grün-rote Regierung eine absolute Mehrheit der Stimmen. Sie wäre 14 Punkte stärker als Union und FDP (zusammen 35 Prozent).

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem stern, durch den Atomausstieg seien viele Wähler der Union tief verunsichert. Die Hoffnung, man könne den Grünen das Thema wegnehmen, sei nicht aufgegangen. Vielmehr würde den Grünen nur mehr Wähler zugetrieben. Güllner: "Sollte die Union weiter mit den Grünen liebäugeln, würde das zur Kernschmelze der Partei führen."

Zwar wolle eine Mehrheit der Deutschen den Ausstieg, doch wichtiger noch sei ihnen eine sichere, bezahlbare Energieversorgung. Der Forsa-Chef zum stern: "Sie wollen im Winter im Warmen sitzen, wollen, dass die Züge fahren und die Betriebe produzieren. All das sehen sie nicht als gewährleistet an."

Die SPD profitiert nach Ansicht von Güllner von der Atomdebatte nicht, da dies für viele ihrer Wähler nur ein Randthema sei. Die Partei gelinge es nicht, die Interessen ihrer Kern- und vor allem der abgewanderten Wähler aufzugreifen und für sie Perspektiven zu entwickeln.

Datenbasis: 2003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger zwischen dem 30. Mai und 3. Juni 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL.

Quelle: stern-RTL-Wahltrend.

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