Flüssigkeitverbot im Flughandgepäck soll ab 2010 nicht mehr gelten
Archivmeldung vom 03.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakEs war eine Regel, die nicht nur anfangs für Unverständnis sorgte. Gemeint ist das 2006 eingeführte Verbot zur Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck bei Flügen. Nahezu unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung haben sich Kommission und Parlament mehrheitlich für ein Ende der Regel ausgesprochen.
Fluggäste in Europa dürfen einem Medienbericht zufolge ab 2010 voraussichtlich wieder unbegrenzt Flüssigkeiten im Handgepäck mit an Bord nehmen. EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani wolle die geltende Beschränkung kippen, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Wochenende unter Berufung auf die EU-Kommission vorab aus ihrer neuen Ausgabe.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit habe er schon alle wichtigen Hürden genommen. Im zuständigen Sicherheitsausschuss hätten alle Länder außer Deutschland für die Abschaffung der Mengenbegrenzung gestimmt. Da keine Einstimmigkeit erforderlich sei, sei der Vorschlag angenommen worden, berichtete das Blatt weiter.
Die Zustimmung des Europaparlaments gelte als sicher, da sich das Plenum schon mehrmals gegen die Beschränkungen gewandt hatte.
Derzeit dürfen Passagiere nur Flüssigkeiten und Cremes mit an Bord nehmen, wenn diese in Behältern von höchstens 100 Millilitern stecken und die Tuben oder Fläschchen wiederum in einen Plastikbeutel verpackt sind.
Die Vorschrift wurde im Jahr 2006 eingeführt, als mutmaßliche Terroristen versucht hatten, Chemikalien durch die Kontrollen zu schmuggeln. Die Regelung sollte nur vorübergehend gelten, allerdings scheiterten bisher sämtliche Versuche, sie wieder abzuschaffen.