Schulze fürchtet erhöhte Pandemiegefahr wegen USAID-Kahlschlag

Foto: Dr. Frank Gaeth
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht angesichts des Kahlschlags bei der Entwicklungshilfeorganisation USAID große Risiken sowohl für die ärmsten Menschen der Welt als auch für Europa.
"Wenn Impfprogramme eingestellt werden, dann sterben nicht nur Kinder in
fernen Ländern an vermeidbaren Krankheiten, dann kommen diese
Krankheiten auch global wieder zurück", sagte sie der "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). "Corona hat uns doch alle eindrucksvoll gelehrt:
Viren machen nicht an Grenzen Halt."
Der Rückzug der USA laste
auch auf den anderen Gebern. "Weder Deutschland noch die EU werden die
riesigen Lücken füllen können, die die USA als weltweit größter Geber
hinterlassen", sagte Schulze. "Die Auswirkungen gerade auf die ärmsten
Menschen werden schwer zu ertragen sein."
Hinsichtlich des
USAID-Auszahlungsstopps Ende Januar, der zeitgleich mit einem
Ebola-Ausbruch in Uganda erfolgte, zeigte Schulze sich bestürzt. "Ich
finde es schockierend, wie leichtfertig hier mit Menschenleben, aber
auch mit hochansteckenden Krankheiten umgegangen wird", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur