Berliner Piratenfraktion wirft Förderverein Verteuerung der Staatsopern-Sanierung vor
Archivmeldung vom 07.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Berliner Piratenfraktion wirft dem Verein der "Freunde und Förderer der Staatsoper" vor, die Sanierung des Opernhauses erheblich verteuert zu haben. Wie die Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe) berichtet, habe der Verein massiv Einfluss auf die Planungen genommen und im Streitfall mit der Rücknahme von Spendenangeboten gedroht. Das geht aus einem Gutachten hervor, das die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus erarbeitet hat und das "neues deutschland" vorliegt.
Entgegen der Ankündigung des Vereins, etwa 30 Millionen Euro Spenden zu dem Bauprojekt beizutragen, seien letztlich nur 3,5 Millionen Euro geflossen. Dennoch habe der Verein versucht, etwa bei der umstrittenen Innenraumgestaltung der Oper seine Vorstellungen durchzusetzen. "Ohne das Engagement des Freundeskreises", heißt es in dem Bericht der Piratenfraktion, "wäre der Spaß doch deutlich billiger gekommen." Ein Bericht des entsprechenden Untersuchungsausschusses des Abgeordnetenhauses ist für Juni angekündigt.
Quelle: neues deutschland (ots)