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Heil rügt Merkels NS-Vergleich

Archivmeldung vom 11.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Parallele zwischen Iran und dem NS-Regime kritisiert. "Nazi-Vergleiche in der Politik sind immer schwierig", sagte Heil dem Tagesspiegel am Sonntag. Zwar drängten sich historische Vergleiche leicht auf, wenn ein iranischer Staatspräsident die Vernichtung Israels fordere.

Diesen "furchtbaren Äußerungen" müsse mit Entschiedenheit entgegen getreten werden. "Gleichzeitig lasse ich mich nicht auf eine Diskussion ein, die Krieg als erstes und einziges Mittel denkt", betonte Heil. "Wir müssen einen friedlichen Weg finden." Der SPD-Generalsekretär machte damit einen Unmut in seiner Partei öffentlich, der seit geraumer Zeit schwelt. Merkel hatte bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit Verweis auf den Umgang der Welt mit Hitler-Deutschland vor einer Politik des "Appeasement" gewarnt. Damals habe sich im Nachhinein gezeigt, "dass es Zeiten gegeben hätte, in denen man auch anders hätte reagieren können", hatte Merkel gesagt. In der SPD hat dieser Vergleich Unruhe ausgelöst, weil er in letzter Konsequenz als Befürwortung eines Krieges gedeutet werden könnte.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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