Vizekanzler Scholz zeigt Verständnis für Saarland-Modell
Archivmeldung vom 15.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat die geplante Bundesnotbremse verteidigt, zugleich aber Verständnis für das "Saarland-Modell" in der Corona-Pandemie geäußert. Die Infektionszahlen im Saarland seien lange niedrig gewesen. "Das bot eine gute Grundlage auszuprobieren, welche Handlungsoptionen existieren, um aus dem Lockdown langsam herauszukommen", sagte der Bundesfinanzminister der Saarbrücker Zeitung.
Das Saarland hatte in der vergangenen Woche unter anderem Außengastronomie und Theater geöffnet, die Nutzung aber an das Vorliegen eines aktuellen negativen Corona-Tests gebunden. Ziel war es nach Aussage der Landesregierung auch, die Test-Bereitschaft zu fördern, um Infektionsketten früh unterbrechen zu können. Anfang dieser Woche hatte die Regierung angesichts der landesweit auf über 100 gestiegenen Sieben-Tage-Inzidenz die Testpflicht auch auf weite Teile des Einzelhandels ausgeweitet, der nach einem Gerichts-Urteil bereits seit Wochen geöffnet war.
Scholz verteidigte in der Saarbrücker Zeitung das bundesweite Vorgehen bei hoher Corona-Inzidenz. "Dass wir jetzt die gesetzliche Grundlage angesichts sehr stark steigender Infektionen präzisieren, dient der Einfachheit, der Klarheit und der Verbindlichkeit", sagte er der Zeitung. "Viele Bürgerinnen und Bürger beklagen zu Recht, dass es an Klarheit mangelt - die schaffen wir jetzt."
Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)