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SPD streitet über Spitzenverdiener

Archivmeldung vom 23.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

Eine Illustration der SPD-Bundestagsfraktion zum Soli-Abbau mit Ausnahme für Spitzenverdiener sorgt für Streit unter Sozialdemokraten: Das Bild zeigt einen Anzugträger im Liegestuhl mit Getränk zur Hand, der quasi beim Nichtstun reich wird. "Die SPD sollte generell ihr Verhältnis zu den Leistungsträgern überdenken.", sagte der SPD-Mittelstandsbeauftragte Harald Christ, der selbst Unternehmer ist, der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe).

Hinter wirtschaftlichem Erfolg stecke oft "harte Arbeit". Die Illustration bezeichnete er als grotesk. Er finde sich in dieser Darstellung nicht wieder. Solche Pauschalisierungen würden der SPD in ihrer schwierigen Lage nicht weiterhelfen, so Christ weiter. Dagegen verteidigen SPD-Politiker aus dem linken Flügel die Illustration.

"Die Illustration ist zugespitzt, aber richtig. Wenn ich diese Leute jetzt noch mit Soli-Geschenken verwöhne, kann ich das Normalbürgern gegenüber nicht vertreten", sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, der sich an der Seite der Bundestagsabgeordneten Nina Scheer um die Führung der SPD bewirbt. Es sei die Ausnahme geworden, dass jemand Spitzenverdiener alleine durch Leistung werde.

"Es sind die Manager, die sich in der Regel gegenseitig die Gehälter ohne Berücksichtigung der Leistung erhöhen. Oft ist es so, dass diejenigen Manager, die wegen schlechter Leistung entlassen werden, durch die Abfindungen reich werden. Viele solcher Manager kenne ich", so der SPD-Fraktionsvize weiter. Lauterbach und Scheer wollen die SPD wieder deutlicher links positionieren und ihre Partei aus der Großen Koalition herausführen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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