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Kurdische Gemeinde Deutschland kritisiert mangelnden Reformwillen beim Thema Konsulatsunterricht

Archivmeldung vom 14.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kurdische Gemeinde Deutschland (KGD) Logo
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Bild: Kurdische Gemeinde Deutschland eV

Nach der Kultusministerkonferenz (KSK) zum umstrittenen Konsulatsunterricht hat Cahit Basar, der Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde Deutschland (KDG), eine mangelnde Reformbereitschaft bei den Kultusministern kritisiert. Aus Sicht der Kultusminister sprächen "hauptsächlich finanzielle Gründe" für die Beibehaltung des Konsulatsmodells, sagte Basar der "Heilbronner Stimme".

"Schließlich werden die Konsulatslehrkräfte vom türkischen Staat bezahlt. Man erhält dieses schulische Angebot also kostenlos." Die Diskussion auf der Kultusministerkonferenz bezeichnete Basar als "durchaus offen und konstruktiv". Sämtliche Minister hätten zwar die Sorge geteilt, dass es im Konsulatsunterricht "zu Verfehlungen kommen könnte". Für die Überführung des Konsulatsunterrichts ins staatliche Schulwesen sieht Basar aber nur wenig Zuspruch. "Die Bereitschaft für dieses Angebot eigens Landesbeamte zu beschäftigen und auch selbst zu bezahlen scheint nicht besonders groß." In Deutschland gebe es aber ausgebildete Lehrkräfte, "die problemlos den Türkischunterricht übernehmen könnten". Diese fänden jedoch keine Beschäftigung finden, weil stattdessen die umstrittenen Konsulatslehrkräfte im Einsatz seien.

Die KGD hält die Beibehaltung des herkunftssprachlichen Unterrichts als "außerordentlich wichtig". Dieser müsse sich aber an die verfassungsrechtlichen Grundsätze halten. Vor der Kultusministerkonferenz hatte Basar scharfe Kritik am türkischen Konsulatsmodell geäußert: "Der dort vermittelte Nationalismus lässt sich mit unserem Grundgesetz nicht vereinbaren. Basar äußerte den Verdacht, dass es türkische Spione unter den Konsulatslehrern gebe.

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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