FDP will Zeitumstellung abschaffen - Sommerzeit soll bleiben
Archivmeldung vom 16.03.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie FDP-Fraktion im Bundestag fordert die Abschaffung der Zeitumstellung in Frühjahr und Herbst. "Die Vorteile der Zeitumstellung muss man schon mit der Lupe suchen", sagte Michael Theurer, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Ein großer Teil der Menschen leidet bei jeder Zeitumstellung kurzzeitig unter Symptomen ähnlich dem Jetlag.
Schlafentzug wird mit Herzinfarkten, Konzentrationsstörungen und erhöhten Selbstmordraten in Verbindung gebracht - und offenbar steigen alle drei in den Tagen nach der Zeitumstellung an." In ihrem Antrag, den die Liberalen kommende Woche im Bundestag einbringen, fordert die Fraktion weiter, die Sommerzeit dauerhaft einzuführen. "Wir erhalten viele Zuschriften, die sich dafür aussprechen", so Theurer. "Umfragen zeigen auch, dass eine Mehrheit die Sommerzeit inzwischen als Normalzeit empfindet." Über die Abschaffung der Regelung kann jedoch nur die EU entscheiden.
Daher fordert die FDP die Bundesregierung mit ihrem Antrag auf, der europäischen Kommission mitzuteilen, dass Deutschland eine Abschaffung der europaweiten verpflichtenden Zeitumstellung wünscht. Derzeit prüft die EU-Kommission die Vor- und Nachteile. In Deutschland wurde die heute gültige Sommerzeit 1980 mit der Begründung eingeführt, das Tageslicht im Sommer eine Stunde länger zu nutzen, um Energie zu sparen.
Die nächste Zeitumstellung erfolgt in der Nacht vom 24. auf den 25. März. Dann werden die Uhren um zwei Uhr wieder eine Stunde vorgestellt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur