Koch: Ypsilanti hat die Wahl zwischen Feigheit und politischem Selbstmord
Archivmeldung vom 04.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer amtierende hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sieht seine politische Rivalin, die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti, in einer politischen Sackgasse.
Im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Montag-Ausgabe) urteilt er über die Möglichkeiten Ypsilantis, sich im Herbst mit den Stimmen der Linkspartei zu seiner Nachfolgerin wählen zu lassen: " Ypsilanti hat die Wahl zwischen Feigheit und möglicherweise politischem Selbstmord. Es lebt sich unbequem in einer Sackgasse. Dort steckt sie nämlich und nicht etwa an einer Weggabelung. Wer wie sie mit hoher Geschwindigkeit in eine Sackgasse rast, überlegt am Ende, ob er nicht auch durch die Mauer kommen kann. Aber: Verliert Ypsilanti, weil in geheimer Abstimmung im hessischen Landtag nicht sicher ist, welchen Loyalitäten welcher Abgeordnete aus dem Lager von SPD, Grünen und Linkspartei wirklich folgen wird, ist sie politisch erledigt. Gewinnt sie mit SPD-, Grünen- und Kommunistenstimmen das Regierungsamt, ist die von der Bundes-SPD für den Herbst geplante Operation "Kanzlerkandidat Steinmeier" im Ansatz zerstört. Steinmeier und Steinbrück stehen für eine andere SPD als die nach links weit offene Frau Ypsilanti. Steinmeier hätte die Möglichkeiten, eine Kandidatur Ypsilantis zu verhindern. Wenn sie kandidiert, kann er sich als Kandidat alle Beteuerungen schenken, es nicht auch mit Rot-Rot-Grün zu versuchen."
Quelle: Rheinische Post