Bayerische Metallarbeitgeber offen für Arbeitszeitverkürzung
Archivmeldung vom 17.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM) zeigt sich offen für den Vorschlag einer Arbeitszeitverkürzung in der Metallindustrie allerdings nur ohne Lohnausgleich. "Alles, was Beschäftigung sichert, ist gut", sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt dem "Handelsblatt".
In der Corona-Zeit kämpften die Unternehmen mit verringertem Auftragsvolumen und zurückgefahrener Produktion, und in dieser schweren Zeit müssten alle ihren Beitrag zur Krisenüberwindung leisten: Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Politik.
"Die entsprechend der Arbeitszeit abgesenkten Löhne helfen den Unternehmen bei der Liquiditätssicherung", sagte Brossardt. Zuvor hatte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann in der "Süddeutschen Zeitung" eine Vier-Tage-Woche als mögliches Thema für die kommende Tarifrunde ins Spiel gebracht. Angesichts der volatilen Lage sei es noch zu früh, über Themen der Tarifrunde zu sprechen, so Brossardt. Sicherlich werde die Beschäftigungssicherung derzeit Thema vieler Tarifrunden und Branchen sein. "Und Absenkung der Arbeitszeit ist generell ein sinnvolles Instrument bei gleichzeitiger Absenkung der Lohnkosten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur