Struck erneuert Kritik an Koch
Archivmeldung vom 17.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSPD-Fraktionschef Peter Struck hat seine Kritik am hessischen `Ministerpräsidenten Roland Koch erneuert. "Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass Herr Koch den schlimmen Münchener Vorfall deshalb aufgegriffen hat, weil es sich bei den Tätern um Ausländer handelte", sagte Struck der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein Zeitung.
Er sei
zugleich "irritiert" darüber, dass die Kanzlerin sich auf Koch Seite
gestellt habe. Dass sie so einseitig vorgehe, ist für Struck ein
Beleg dafür, dass für Angela Merkel Parteipolitik Vorrang hat: "Für
die Kanzlerin steht die CDU an erster Stelle", sagte er. Über
Merkels Vorbehalte gegen die zwei Gesetzentwürfe von Arbeitsminister
Scholz (SPD) zum Mindestlohn habe er sich ebenfalls "gewundert". Die
SPD poche auf die gemeinsame Vereinbarung der großen Koalition.
Offen zeigte sich der SPD-Fraktionschef derweil für eine Wiederwahl von Bundespräsident Horst Köhler. Nachdem sich mehrere Unions-Politiker dafür ausgesprochen haben, sagte Struck, "an seiner
Arbeit habe ich jedenfalls nichts auszusetzen". Seine Haltung zu einer Wiederwahl mache er davon abhängig, ob Köhler überhaupt weitere fünf Jahre im Amt anstrebe. Struck: "Horst Köhler hat das erste Wort. Da warte ich ab."
Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung