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Sachsen-Anhalts Innenminister bittet nach Köthen um Besonnenheit

Archivmeldung vom 10.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Holger Stahlknecht (2018)
Holger Stahlknecht (2018)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat nach dem tödlichen Streit in Köthen um Besonnenheit gebeten. "Der Tod eines jungen Menschen macht betroffen und hat auch mich sehr betroffen gemacht", sagte Stahlknecht am Montag in Magdeburg. "Wir werden alles erforderliche veranlassen, um diesen Fall aufzuklären", versprach er. Man werde alles dafür tun, dass "Betroffenheit auch Betroffenheit bleibt". Landesjustizministerin Anne-Marie Keding (CDU) bekräftigte, dass das Opfer nach bisherigen Erkenntnissen der Obduktion an Herzversagen gestorben sei.

"Tödliche Verletzungen durch Schläge oder Tritte konnten nicht festgestellt werden", sagte die CDU-Politikerin. Nach dem Streit auf einem Spielplatz in Köthen, bei dem am Samstagabend ein 22-Jähriger ums Leben kam, waren zwei Afghanen vorläufig festgenommen worden. Gegen einen 18-jährigen Tatverdächtigen werden laut Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung gef ührt. Gegen einen 20-Jährigen wird wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Einer der Beschuldigten habe eine Aufenthaltserlaubnis, so Stahlknecht. Der andere sei ausreisepflichtig gewesen, die Abschiebung sei in der vergangenen Woche genehmigt worden. Der Vorfall hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt und Erinnerungen an die jüngsten Vorgänge in Chemnitz wachgerufen. An einem sogenannten "Trauermarsch" in Köthen nahmen am Sonntagabend laut Stahlknecht bis zu 2.500 Personen teil, darunter 400 bis 500 Anhänger der rechten Szene. Der Innenminister sagte aber auch, dass man akzeptieren solle, "dass auch Menschen friedlich ihre Trauer zum Ausdruck bringen wollen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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