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Sozialverbände fordern neues Entlastungspaket für Rentner

Archivmeldung vom 26.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Verena Bentele (2017), Archivbild
Verena Bentele (2017), Archivbild

Foto: Hic et nunc
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wegen der steigenden Lebensmittel- und Energiepreise fordern die Sozialverbände ein neues Entlastungspaket für Rentner. Das berichtet die "Bild". Im von der Ampel-Koalition beschlossenen Maßnahmenbündel würden sie zu kurz kommen, bemängeln demnach die Verbände.

Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, sagte der Zeitung, dass die Rentner "richtig wütend" seien. "Und zwar zu Recht: Die Lebenshaltungskosten steigen explosionsartig, aber sie werden von der Regierung im Stich gelassen." Sie müssten ebenso wie Arbeitnehmer die von der Ampel vorgesehene Energiepreispauschale von 300 Euro erhalten, so Bentele. Es sei für viele Rentner außerdem nicht "nachzuvollziehen, dass die Spritsteuer gesenkt werden soll, aber nicht die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und Arzneimittel". Bentele appellierte an die Koalition, auch die Rentner zu entlasten.

Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) verwies in der "Bild" darauf, dass Rentner "ebenso von den explodierenden Energie- und Lebensmittelpreisen" betroffen seien wie Arbeitnehmer. Der Verband fordert daher für Rentner "die gleiche finanzielle Entlastung" wie für Arbeitnehmer. "Denn viele wissen einfach nicht mehr, wie sie den Gürtel noch enger schnallen sollen." Man brauche also ein drittes Entlastungspaket, in dem gezielt Rentner mit kleinem Einkommen entlastet würden. Eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) belege, dass die bisher vorgesehenen staatlichen Entlastungen die Mehrausgaben von Rentnern kaum ausgleichen würden. Bei einem alleinlebenden Rentner mit einem Einkommen von unter 900 Euro würden demnach nur neun Prozent der zusätzlichen Belastung kompensiert. Ende März hatten sich die Spitzen der Ampel-Parteien auf ein Maßnahmen-Bündel zur Abfederung hoher Energiepreise geeinigt. Das Paket sieht unter anderem eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro vor. Diese soll jedoch nur an Arbeitnehmer und nicht an Rentner ausgezahlt werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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