Landesregierung erzürnt über Beschuldigungen von Ford
Archivmeldung vom 12.04.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwischen dem Autohersteller Ford und der NRW-Landesregierung ist ein offener Konflikt ausgebrochen. Das Wirtschaftsministerium reagierte äußerst ungehalten über Vorwürfe von Ford, wonach sich die Regierung für die Opel-Bürgschaft deutlich stärker einsetze als für eine gleichartige Bürgschaft für Ford.
"Wir warten seit Monaten auf die erforderlichen Unterlagen und sind sehr irritiert, dass sie uns von Ford nicht zur Verfügung gestellt werden. Vor diesem Hintergrund helfen öffentliche Beschuldigungen überhaupt nicht weiter, wir brauchen die Unterlagen", sagte der Sprecher der Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
Wolfgang Schneider, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten bei Ford Europa, hatte sich in der FAZ über eine "krasse Ungleichbehandlung" beklagt. Ford habe bereits vor einem Jahr eine Bürgschaft über 160 Millionen Euro beantragt, um damit am Deutschland-Sitz in Köln eine Fabrik für Ein-Liter-Motoren zu bauen. Ford, so der Ministeriumssprecher weiter, bekomme dieselben Bürgschaftsbedingungen wie alle anderen Unternehmen auch.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung