Bayern sieht höhere Abschiebezahlen nicht als Ampel-Erfolg
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) will die von der Bundesregierung angegebenen höheren Abschiebezahlen nicht als Erfolg der Ampelregierung durchgehen lassen. Die Bundesregierung habe es eben gerade "nicht gut gemacht", die gestiegenen Abschiebezahlen seien ein Verdienst der Länder, sagte Herrmann dem Nachrichtensender "Welt".
"Wir haben in Bayern die Abschiebezahlen um 25 Prozent gesteigert. Das
ist soweit schon mal schon sehr erfreulich", so Herrmann. "Aber es hätte
noch weit mehr sein können, wenn der Bund seine Aufgaben wahrgenommen
hätte. Der Bund hatte ja schon zu Beginn dieser großartigen
Ampelregierung angekündigt, ein Rückführungsprogramm zu starten. Von
diesem Rückführungsprogramm war bis heute wenig zu sehen."
Bei
der Abschiebung von Straftätern habe nur "der eine groß angekündigte
Abschiebeflug nach Afghanistan im Herbst stattgefunden". Trotz
anderslautender Versprechen von Bundeskanzler und Bundesinnenministerin
habe "bis Jahresende kein einziger weiterer stattgefunden", kritisierte
Herrmann.
"Wir müssen alles dafür tun, dass wir bei dem Thema
Abschiebungen, Beendigung des Aufenthalts von Personen, die kein Recht
haben, hier zu bleiben, wesentlich schneller vorankommen. Und besonders
muss die Abschiebung von kriminellen Leuten beschleunigt werden", so der
bayerische Innenminister. Dazu brauche es mehr Abkommen mit
Herkunftsländern.
Quelle: dts Nachrichtenagentur