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AfD-Chefin Frauke Petry will Begriff "völkisch" positiv besetzen

Archivmeldung vom 12.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Frauke Petry Bild: flickrview -  blu-news.org - CC BY-SA 2.0
Frauke Petry Bild: flickrview - blu-news.org - CC BY-SA 2.0

Der Begriff "völkisch" sollte nach Auffassung von AfD-Chefin Frauke Petry positiv aufgeladen werden. Man müsse "daran arbeiten, dass dieser Begriff wieder positiv besetzt ist", sagte Petry in einem Interview mit der "Welt am Sonntag".

Es sei eine "unzulässige Verkürzung", wenn gesagt werde, "`völkisch` ist rassistisch", fügte Petry hinzu. Petry sagte weiter: "Ich benutze diesen Begriff zwar selbst nicht, aber mir missfällt, dass er ständig nur in einem negativen Kontext benutzt wird."

Sie habe ein Problem damit, "dass es bei der Ächtung des Begriffes `völkisch` nicht bleibt, sondern der negative Beigeschmack auf das Wort `Volk` ausgedehnt wird". Der Begriff "völkisch" sei letztlich "ein zugehöriges Attribut" zum Wort "Volk", sagte Petry.

AfD-Chefin Frauke Petry kandidiert für den Bundestag

AfD-Bundesprecherin Frauke Petry will 2017 in den Bundestag. "Ich werde zur Bundestagswahl für die sächsische AfD-Landesliste kandidieren", sagte die sächsische AfD-Landtagsfraktionsvorsitzende der "Welt am Sonntag". Zugleich nannte Petry inhaltliche Bedingungen für eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei im Bund: "Wer keine Volksabstimmungen auf Bundesebene einführen will, mit dem wird die AfD nicht regieren", sagte Petry und fügte hinzu: "Wer nicht die illegale Zuwanderung auf dem Asylticket beenden will, mit dem wird die AfD nicht regieren."

Als Wahlkampfthemen der AfD für 2017 nannte Petry neben der direkten Demokratie und der Zuwanderungspolitik die "Beendigung des Projekts Euro", eine "radikale EU-Reform durch Rückbesinnung auf die ursprünglichen Erfolge der Europäischen Gemeinschaft" sowie Familie, Energiepolitik und Innere Sicherheit.

In der innerparteilichen Diskussion, ob die AfD 2017 überhaupt eine Regierungsbeteiligung ins Auge fassen solle, rückte Petry von Partei-Vize Alexander Gauland ab. Dieser hatte in der vergangenen Woche in der "Welt" eine Regierungsbeteiligung nur dann für denkbar erklärt, wenn die AfD ein Wahlergebnis von "40 Prozent plus X" erreichen sollte. Hingegen sagte Petry, dass sich die AfD "mindestens auf Augenhöhe" mit einem möglichen Koalitionspartner befinden solle.

Als Juniorpartner aber stehe die AfD nicht zur Verfügung: "Wir werden nicht den Fehler anderer Parteien machen, die sich als Juniorpartner angedient haben", sagte Petry. Grundsätzlich sei es das Ziel der AfD, "als starke Oppositionspartei, vielleicht sogar als Oppositionsführer in den Bundestag einzuziehen". Insofern, so Petry weiter, sehe die "AfD keine Regierungsbeteiligung in der ersten Legislatur".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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