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SoVD-Präsident Bauer: "Politik muss endlich Forderungen aus 2018 umsetzen."

Archivmeldung vom 19.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jens Märker / pixelio.de
Bild: Jens Märker / pixelio.de

Probleme werden nicht kleiner, wenn man sich nicht darum kümmert - gerade in Coronazeiten werden politische Altlasten besonders entlarvt. Umso besser, dass heute auch das Aktionsbündnis "Mietenstopp! Denn Dein Zuhause steht auf dem Spiel" das Problem unbezahlbarer Mieten in den öffentlichen Fokus rückt.

Das Bündnis aus verschiedenen Organisationen setzt sich außerdem dafür ein, dass die Mieten auf dem jetzigen Stand bundesweit für sechs Jahre eingefroren werden.

"Wir müssen uns fragen, ob das Wohnen unbezahlbar wird", sagt auch SoVD-Präsident Adolf Bauer. "Deshalb hat der SoVD auch scharfe Kritik geübt und fordert von der Bundesregierung schon seit langem, unter anderem die Ausnahmen bei der Mietpreisbremse zu streichen und den sozialen Wohnungsbau deutlich zu stärken." Das hat auch das damalige Gutachten des SoVD bestätigt. Unter dem Titel "Wohnverhältnisse in Deutschland - Mietbelastung, soziale Ungleichheit und Armut" wurden schon vor über zwei Jahren die dramatische Lage am Wohnungsmarkt und die Folgen der Mietentwicklung belegt. Aus den Ergebnissen hat der SoVD das Impulspapier "Gutes Wohnen" erstellt, in dem die Politik aufgefordert wird, schnell und entschlossen zu handeln.

SoVD Präsident Adolf Bauer: "Die Mietpreisentwicklung betrifft zwar alle gleichermaßen, macht aber vor allem Arme noch ärmer. Besonders benachteiligt sind Alleinerziehende, Rentner*innen und Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Singlehaushalte und Bezieher von Transferleistungen". Deswegen bekräftigt Bauer nochmals die Forderungen des SoVD: "Was wir jetzt brauchen sind mehr Subventionen und eine stärkere Marktregulierung. Nur durch mehr öffentliche Wohnungsbauförderung, mehr sozialen Wohnungsbau und mehr umsichtige Baulandmobilisierung können Spekulationen verhindert und preisgünstiges Wohnen gefördert werden. Die Lage hat sich weiter verschärft - die Politik muss endlich handeln."

Quelle: Sozialverband Deutschland (SoVD) (ots)


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