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Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra-Grimm-Benne (SPD) mahnt Kliniken zu mehr Kooperationen

Freigeschaltet am 06.03.2025 um 06:44 durch Mary Smith
Petra Grimm-Benne (2021)
Petra Grimm-Benne (2021)

Bild: Screenshot Internetseite: "https://petra-grimm-benne.de/" / Eigenes Werk

Sachsen-Anhalts Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) dringt auf mehr Zusammenarbeit der Krankenhäuser im Land. Mit Blick auf die Klinikreform des Bundes, die ab 2027 greifen soll, strukturierten bereits einige Häuser freiwillig ihr Angebot neu und reduzierten Abteilungen. "Die Klinken werden noch mehr Kooperationen eingehen müssen und größere Einheiten bilden", sagte sie der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. So könnten sie zusammen geforderte Fallzahlen erreichen und Leistungen weiter anbieten.

Grimm-Benne geht dennoch davon aus, dass sich mit der Reform die Kliniklandschaft verändert. "Es wird weniger Träger geben. Einige Häuser werden dann nicht mehr alle Leistungen anbieten können." Die neue Bundesregierung müsse jedoch bei der Reform nachbessern, forderte Grimm-Benne, um Ausnahmeregelungen für versorgungsrelevante Häuser mit weniger Fallzahlen zuzulassen. Aktuell fehlten ohnehin Vorgaben des Bundes, um die Reform umzusetzen.

Die Lage der Kliniken im Land bewertete Grimm-Benne insgesamt als schwierig. Aktuell kämpfen die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg gegen die Insolvenz, das Dessauer Klinikum befindet sich im Sanierungsprozess. "Die Krankenhäuser sind unterfinanziert, kämpfen gegen höhere Energiekosten und Inflation. Es hat eine Umstrukturierungsphase begonnen." Grimm-Benne forderte die Kliniken auch zu mehr Einsatz bei der Gewinnung junger Ärzte auf. "Das Praktische Jahr wird erst seit Kurzem in einigen Kliniken vergütet und in manchen nicht", sagte sie der Zeitung. "Das ist eine ja eine Gelegenheit, Nachwuchs frühzeitig an sich zu binden. Die Häuser müssen selbst für sich Werbung machen, das kann nicht alles das Land verordnen."

Beim Ärztemangel insgesamt gehe es künftig noch stärker um Innovationen in der Versorgung. "Wo Praxen wegfallen, wird nicht automatisch an allen Standorten etwas Neues aufgebaut. Wir müssen neue Versorgungsmodelle finden", sagte Grimm-Benne. So sollten Kliniken als Medizinische Versorgungszentren geöffnet werden. Diese würden inzwischen auch von Kommunen und Kassenärztlicher Vereinigung finanziert. Ein Beispiel ist dafür das regionale Gesundheits- und Notfallzentrum in Hettstedt und Sangerhausen (Mansfeld-Südharz) Dafür hatten Bund und Land 24 Millionen Euro Fördermittel bereit gestellt. Es brauche insgesamt "mehr gute Angebote wie die Zuschüsse für die Praxisgründung" und Unterstützung in den Kommunen. "Wir dürfen nicht nur schimpfen, wie schlimm die Hausarzt-Versorgung wird. Das schreckt nur ab."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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