Arbeitsminister Scholz rechnet mit einer Welle von Kurzarbeit
Archivmeldung vom 24.01.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAngesichts der momentanen Wirtschaftskrise in der Welt und hierzulande rechnet Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) mit einem massiven Anstieg der Kurzarbeit. Gegenüber der "Welt" äusserte er die Befürchtung, dass bald Hunderttausende Beschäftigte kurzarbeiten.
Die Wirtschaftskrise wird demnächst erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Nach Ansicht des Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) werden in naher Zukunft mehrere Hundertausend Beschäftigte auf Kurzarbeit umsatteln müssen. In der Tageszeitung "Welt" äusserte er sich wie folgt:"Und es können noch mehr werden. Im Jahresschnitt rechne ich mit 250 000 Kurzarbeitern - viele aber nur für eine überschaubare Zeit. Wichtig ist: Wir sind auf einen grossen Ansturm auf die Kurzarbeit vorbereitet. Wir haben die finanziellen Möglichkeiten und den Willen, sie einzusetzen."
Grund zur Annahme, dass es sich um einen überschaubaren Zeitraum handeln wird, ist die neu erlassene Verordnung, mit der die Förderdauer der Kurzarbeit von sechs auf 18 Monate erhöht wurde. Als finanzielles Polster dienen dabei die Rücklagen aus dem Haushalt der Agentur für Arbeit. "Wir haben 16 Milliarden Euro Rücklagen. Das Geld reicht bis weit in das nächste Jahr."
Sollte ein längerer Zeitraum notwendig werden, könne
man sich auf Gelder in Form eines Darlehens seitens des
Bundeshaushaltes berufen. Somit könnten die Beiträge zur
Arbeitslosenversicherung weiter stabil gehalten werden.