"Druck auf Putin ist ein Schlüssel zum Erfolg in Weißrussland"
Archivmeldung vom 25.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Zusammenhang mit den Wahlen in Weißrussland und den Protesten der Opposition sieht der neue Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), den russischen Präsidenten Wladimir Putin als entscheidenden Akteur.
"Deshalb ist der Druck auf ihn ein Schlüssel zum Erfolg für
Veränderungen in Weißrussland", sagte Nooke dem "Tagesspiegel am
Sonntag". Das Regime von Alexander Lukaschenko überlebe aufgrund der
wirtschaftlichen und politischen Unterstützung Putins. So lange klar
sei, dass Russlands Präsident "hinter dem letzten Diktator in Europa"
stehe, gebe es "genug Menschen in dem Land, die aus wirtschaftlichem
oder Stabilitätsinteresse des Regime stützen". Putin müsse sich
überlegen, "ob er sich das leisten kann, wenn sein Land die
G-8-Präsidentschaft übernimmt", so Nooke. "Wenn er Anerkennung will,
muss er bestimmte Standards einhalten. Deckt Putin Lukaschenko, steht
er jetzt selbst in der Kritik."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel