Bartsch für "Rot-Rot-Rot" in Thüringen
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts neuer Umfragezahlen zur Landtagswahl in Thüringen plädiert der frühere Linksfraktionschef Dietmar Bartsch für eine Koalition aus Linkspartei, Bündnis Sahra Wagenknecht und SPD.
Dabei setze er vor allem auf eine Mobilisierung durch den amtierenden
Ministerpräsidenten Ramelow, sagte Bartsch dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Mittwochausgaben). "Die Beliebtheit und Kompetenz von Bodo
Ramelow wird uns im Wahlkampf-Endspurt einige Prozentpunkte bringen",
erklärte der Bundestagsabgeordnete. "Rot-Rot-Rot ist in Reichweite."
Bartsch
zeigte sich offen dafür, dass seine Partei als Juniorpartner in eine
Koalition mit dem BSW unter Führung von BSW-Spitzenkandidatin Wolf
eintritt: Die Wähler hätten es in der Hand, ob Bodo Ramelow
Ministerpräsident bleibt oder sie es mit Katja Wolf probieren wollen,
sagte er dem RND. "Ich setze auf Rot-Rot-Rot in Thüringen."
Laut
einer neuen Forsa-Umfrage von diesem Montag steuert das Bündnis Sahra
Wagenknecht (BSW) in Thüringen auf zweistellige Werte zu. Demnach könnte
die Partei in Thüringen aus dem Stand auf 18 Prozent kommen. Stärkste
Kraft wäre aktuell die AfD mit 30 Prozent, dahinter rangieren die CDU
mit 21 und das BSW mit 18 Prozent. Die Linke, die bislang mit Bodo
Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, kommt in der Umfrage nur noch
auf 13 Prozent. Die SPD würde mit 7 Prozent den Einzug in den Landtag
schaffen, die Grünen und die FDP würden dieses Ziel verfehlen.
Allerdings
würde Ramelow bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten deutlich
gewinnen: Der Linke wird von 42 Prozent der Thüringer bevorzugt, für
AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke würden sich 16 Prozent entscheiden, für
Mario Voigt (CDU) 10 Prozent und für Katja Wolf (BSW) sechs Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur