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Trittin: Eon-Deal erhöht Risiko für Steuerzahler

Archivmeldung vom 02.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jürgen Trittin Bild: www.trittin.de
Jürgen Trittin Bild: www.trittin.de

Die Pläne des Energiekonzerns Eon, das Geschäft mit konventionellen Energieträgern wie Kohle und Atomstrom in eine neue Gesellschaft auszugliedern, erhöhen nach Ansicht von Ex-Umweltminister Jürgen Trittin die Haftungsrisiken für den Steuerzahler bei der Abwicklung von Atomkraftwerken. Zwar sollten die dafür gebildeten Milliardenrückstellungen in die neue Gesellschaft übertragen werden, es gebe allerdings "seriöse Zweifel", dass diese ausreichen würden, sagte Trittin am Dienstag im "Deutschlandfunk".

Bislang habe es immer geheißen, Eon hafte im Zweifelsfall mit seinem gesamten Betriebsvermögen. "Nun hat man aber doch einen Weg gefunden, das zu umgehen". Im Übrigen bezweifele er, dass es auf dem Kapitalmarkt Investoren gebe, "die so eine Bad Bank aus abgeschriebenen Kraftwerken übernehmen wollen". Eon habe die Energiewende um mindestens 10 Jahre verschlafen, so Trittin, der von 1998 bis 2005 Umweltminister und damit zuständig für Reaktorsicherheit war.

Eon-Betriebsrat warnt Energiekonzern vor Stellenabbau

Der Chef des Eon-Konzernbetriebsrats, Eberhard Schomburg, warnt das Unternehmen vor Stellenabbau. "Der Eon-Umbau darf keine Arbeitsplätze kosten", sagte Schomburg der "Rheinischen Post". Man werde in den Aufsichtsräten der beiden neuen Unternehmen "dem Vorstand auf die Finger schauen, damit er die gegebenen Versprechen einhält". Dazu gehört der Verzicht auf Kündigungen. "Betriebsbedingte Kündigungen sind faktisch bis 2018 ausgeschlossen und danach soll es eine Anschlusslösung geben. Das haben wir schriftlich. Deshalb haben wir als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat dem Umbau nach langer Diskussion zugestimmt." Schomburg sagte: "Wir haben dafür gesorgt, dass beide Unternehmen tarifgebunden bleiben, dass in beiden Unternehmen dieselben Regeln zur Altersversorgung gelten und dass alle Kolleginnen und Kollegen auch nach der Abspaltung ihre Jahre der Betriebszugehörigkeit behalten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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