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BAMF prüfte nur 0,7 Prozent der Asyl-Bescheide

Archivmeldung vom 18.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gibt es erheblich Mängel bei der Qualitätskontrolle. Laut "Bild" wurden seit Beginn der Flüchtlingskrise weniger als ein Prozent der Asyl-Entscheidungen im BAMF überprüft. Das geht laut der Zeitung aus Antworten des Bundesinnenministeriums auf Fragen der FDP-Innen-Expertin Linda Teuteberg hervor.

Demnach wurden vom Januar 2015 bis März 2018 von 1,65 Millionen Entscheidungen lediglich 11.830 intern von der Qualitätskontrolle des BAMF überprüft - gerade einmal 0,7 Prozent. "Ein zentrales Qualitätsmanagement fand nur sehr eingeschränkt statt", sagte Teuteberg der "Bild".  Bis Ende 2016 seien lediglich sieben Mitarbeiter für diese Prüfungen vorhanden gewesen. Die Innen- und Migrations-Expertin der FDP fordert Konsequenzen: "In einer großen, bundesweiten Stichprobe müssen alle bisherigen Entscheidungen des BAMF überprüft werden." Die Qualitätskontrolle habe versagt, "während gleichzeitig Tausende neue, unerfahrene Mitarbeiter Asylanträge im Stundentakt bearbeitet haben", so Teuteberg. Die Folge: "Eine extrem hohe Fehlerquote, wie die Entscheidungen der Verwaltungsgerichte zeigen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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