Koch bedauert Ende der schwarz-grünen Gespräche
Archivmeldung vom 24.09.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat das vorläufige Ende der Sondierungsgespräche zwischen Union und Bündnis-Grünen bedauert. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" sagte er: "Die Nicht-Fortsetzung beziehungsweise keine zweite Runde der Gespräche ist sicher kein gutes Zeichen." Trotzdem glaube er, dass dies "noch nicht das letzte Wort gewesen sein muss".
Die Haltung der
Grünen sei im Moment abwehrender, ängstlicher und skeptischer als
vielleicht manche das in Öffentlichkeit erwartet hätten. "Die Grünen
haben sich heute stärker zurückgehalten oder zurückgezogen als
vielleicht - wenn man ein bisschen mehr Mut gehabt hätte - möglich
gewesen wäre", sagte Koch.
Auf die Frage nach einer Großen Koalition mit einem Bundeskanzler
Schröder sagte der hessische Ministerpräsident: "Ich schließe für
mich aus, dass wir eine Große Koalition unter der Führung von Gerhard
Schröder machen. Und ich bin ziemlich sicher, dass das alle meine
Kolleginnen und Kollegen in der CDU-Führung genauso sehen." In einer
Großen Koalition werde die Union den Sozial-demokraten bei keinem der
ihnen zustehenden Ressorts vorschreiben können, wen sie nähmen.
Umgekehrt gelte dies ebenso. Allerdings habe sich die Union
entschlossen, Angela Merkel als Bundeskanzlerin zu benennen, sagte
Koch. Dies sei schon eine Bedingung aus dem Selbstverständnis der CDU
heraus. "Wenn die Sozialdemokraten Gerhard Schröder als Außenminister
benennen, dann werden wir auch damit leben müssen", so der hessische
Ministerpräsident.
Koch schloss jedoch auch eine schwarz-gelbe Minderheitsregierung in
letzter Konsequenz nicht aus. "Ich glaube das kann man am Ende gar
nicht ausschließen", sagte er in der PHOENIX-Sendung.
Quelle: Pressemitteilung Phoenix