Muslime laden AfD-Chefin Petry zum Gespräch
Archivmeldung vom 29.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Zentralrat der Muslime hat AfD-Chefin Frauke Petry zu einem Treffen eingeladen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Zentralrats-Vorsitzender Aiman Mazyek: "Wir wollen wissen: Warum hassen Sie uns Muslime?" In einem Schreiben sei Petry deswegen zur kommenden Vorstandssitzung eingeladen worden, um mit Zentralrats-Vertretern über die Flüchtlingskrise aber auch über Islamfeindlichkeit zu diskutieren.
Auf ihrem Parteitag am Wochenende in Stuttgart will die AfD über ein Grundsatzprogramm entscheiden. In einem vom Bundesvorstand um Frauke Petry getragenen Entwurf heißt es unter anderem: "Der Islam gehört nicht zu Deutschland." Zudem sollen Minarette und Muezzin-Rufe verboten werden. Als Reaktion darauf hatte Mazyek die Partei mit der NSDAP verglichen.
Petry sieht Verbände der Muslime als Integrations-Hindernis
AfD-Chefin Frauke Petry macht die Verbände der Muslime für Integrationsprobleme verantwortlich und übt zugleich scharfe Kritik am Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek: "Herr Mazyek täte gut daran, mal in den eigenen Reihen nach den Ursachen von Antisemitismus zu forschen und die Frage nach dem Existenzrecht Israels zu klären", sagte Petry der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Sie reagierte damit auf Mazyeks Vorwurf, wonach die AfD eine ganze Religionsgemeinschaft in Deutschland - den Islam - bedrohe. Viele Muslime stünden dem Existenzrecht Israels eindeutig negativ gegenüber, betonte Petry. "Auch das erschwert den Diskurs der Religionen in Deutschland. Gerade die Verbände der Muslime stehen der Integration im Weg", sagte die AfD-Vorsitzende.
AfD-Chefin Frauke Petry hat sich vor Beginn des AfD-Programmparteitags klar gegen Minarette in Deutschland positioniert: "Wer privat Muslim sein will, braucht dafür kein Minarett", sagte Petry der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". In Minaretten komme der "Herrschaftsanspruch" des Islams zum Ausdruck, sagte Petry zur Begründung. "Der ist grundgesetzwidrig und den müssen wir von privater Religionsausübung trennen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung- Rheinische Post (ots)