X-tausendmal quer wendet sich mit geplanten Protesten an die neue Bundesregierung
Archivmeldung vom 21.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWährend der Castor-Transport aus La Hague durch Frankreich rollt, bereitet die Kampagne X-tausendmal quer entschiedene Proteste auf den letzten Abschnitten der Transportstrecke vor. Sie wollen damit Druck auf die neue Bundesregierung ausüben.
Gleichzeitig mit der geplanten Ankunft des Castor-Transports im
oberirdischen Zwischenlager Gorleben soll Angela Merkel zur Kanzlerin
gewählt werden. "Wir müssen befürchten, daß auch in den nächsten vier
Jahren kein einziges Atomkraftwerk vom Netz geht, weil die Betreiber
nach dem Gesetz Laufzeiten von jüngeren auf ältere Kraftwerke
übertragen können", so Jochen Stay, Sprecher von X-tausendmal quer.
"Der Atommüllberg wächst also weiter, auf Kosten der kommenden
Generationen, ohne daß irgendwo ein sicheres Endlager in Aussicht
steht. Die Parteien streiten um die Endlager-Suche, blenden dabei
aber völlig aus, daß weiterhin Tag für Tag in den Reaktoren neue
strahlende Abfälle entstehen. Der Umgang der Politik mit dem
Atommüll-Problem erinnert an ein über Gorleben kreisendes Flugzeug,
bei dem der Tank fast leer ist. Keiner weiß, wo es eine sichere
Landebahn gibt oder wie man eine baut. Gleichzeitig werden ständig
neue Flugzeuge gestartet - denn die AKW produzieren ja weiter."
X-tausendmal quer plant in diesem Jahr neben vielen anderen
Initiativen Proteste im Raum Göhrde/Hitzacker. Aktionsgruppen aus dem
Umfeld der Kampagne treffen sich in Hitzacker, um sich dort gemeinsam
auf die Ankunft des Zuges vorzubereiten. "Wir wehren uns gegen die
verantwortungslose Atompolitik auf Kosten der kommenden
Generationen", so Jochen Stay. "Mit unseren Protesten geben wir der
neuen Regierung ein deutliches Signal mit auf den Weg: Hört endlich
auf, Atommüll zu produzieren! Schaltet die AKW jetzt ab!"
Quelle: Pressemitteilung X-tausendmal quer