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Chef der Innenministerkonferenz will mehr Videoüberwachung

Archivmeldung vom 28.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: pixelio.de, G. Eder
Bild: pixelio.de, G. Eder

Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz (IMK), Klaus Bouillon (CDU), hat einen deutlichen Ausbau der Videoüberwachung gefordert. Sie helfe "immer wieder dabei, Straftaten aufzuklären", sagte der saarländische Innenminister im Interview der "Welt".

Solche Aufnahmen trügen dazu bei, Verbrecher zu finden und zu überführen. "In vielen Fällen lassen sich weitere Straftaten oder sogar Anschläge vereiteln." Er verstehe nicht, warum einige Bundesländer eine Art "Glaubenskrieg" gegen den Ausbau der Videoüberwachung führten. "Ich halte sie aus Sicherheitsgründen für erforderlich."

Im Kampf gegen die steigende Einbruchskriminalität sprach sich Bouillon für einen besseren internationalen Informationsaustausch aus. "Uns fehlt leider noch eine gemeinsame europäische Datenbank für Wohnungseinbrüche", sagte der IMK-Vorsitzende. "Diese brauchen wir dringend." Man habe es oftmals mit reisenden Banden zu tun, die "sehr professionell organisiert und technisch gut ausgerüstet sind", sagte Bouillon.

Man habe bereits die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten, anderen Bundesländern sowie dem Bundeskriminalamt verbessert. Bouillon kritisierte, dass alle Parteien das Thema innere Sicherheit zu lange vernachlässigt hätten.

"Mittlerweile aber erleben wir einen Wettbewerb, bei dem sich die Parteien bisweilen gegenseitig überbieten", sagte Bouillon. "Innere Sicherheit wird das Top-Thema der nächsten Jahre sein." Der IMK-Chef lobte, dass fast alle Länder nach jahrelangen Einsparungen wieder Personal bei der Polizei aufbauten. Er betonte aber: "Wir müssen dort Polizisten einsetzen, wo die Kriminalitätsschwerpunkte sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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