Niedersachsens Energieminister fordert "Energiepreis-Schutzschirm"
Archivmeldung vom 08.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise fordert Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) weitergehende Entlastungen der Bürger. Alle derzeit diskutierten Maßnahmen für eine Bremse der Energiepreissteigerungen, wie die Senkung der EEG-Umlage auf Null, eine Diversifizierung der Beschaffungsquellen sowie der Ausbau der Erneuerbaren reichten nicht aus, sagte Lies dem "Handelsblatt".
"Wir
sollten kurzfristig über einen Energiepreis-Schutzschirm für die
Verbraucherinnen und Verbraucher und die Wirtschaft nachdenken", so
Lies. Derzeit kämen zwei Probleme zusammen, erläuterte der Minister. Zu
den ohnehin stark steigenden Preisen der letzten Monate komme nun auch
ein mögliches Versorgungsproblem hinzu. Das treibe die Preise weiter.
Daher
müsse der Schutzschirm kurzfristig greifen, denn die Ukrainekrise
bringe nochmal "eine ganz neue, negative Dynamik". Die Bürger und die
Wirtschaft dürften aber "nicht die Zeche zahlen für den Angriffskrieg
von Wladimir Putin", mahnte Lies. "Unsere Botschaft ist: Wir lassen uns
nicht erpressen." Nach Lies' Vorstellung muss der Energie-Schutzschirm
dafür sorgen, dass die aktuellen Preissteigerungen zumindest gedämpft
werden.
"Dafür müssen wir einen entsprechenden Mechanismus
entwickeln mit einem gestaffelten Ausgleichssystem", sagte der
SPD-Politiker. Der Schutzschirm solle vor allem denjenigen helfen, die
am meisten unter der aktuellen Preisspirale litten, weil sie ohnehin
schon wenig Einkommen hätten. "Und wir müssen unsere Wirtschaft davor
schützen, dass sie durch den Krieg im Osten Europas massiven Schaden
nimmt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur