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Bundesbank rechnet mit Aufhebung aller Corona-Maßnahmen erst 2022

Archivmeldung vom 11.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fragezeichen, Ahnungslos & Grübeln (Symbolbild)
Fragezeichen, Ahnungslos & Grübeln (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesbank rechnet mit einer Aufhebung aller Corona-Maßnahmen erst "in den ersten Monaten des Jahres 2022".

Das teilte das Geldhaus am Freitag mit. In diesem "als am wahrscheinlichsten angesehenen Szenario" steigt das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in kalenderbereinigter Rechnung nach einem Rückgang um 5,5 Prozent im laufenden Jahr in den kommenden beiden Jahren mit Raten von 3 Prozent und 4,5 Prozent kräftig an, so die Prognose der Bundesbank. Im Jahr 2023 nähere sich der BIP-Anstieg dann dem des Potenzialwachstums an.

Das Vorkrisenniveau werde Anfang 2022 wieder erreicht und das Produktionspotenzial nur wenig später. Die Inflationsrate auf der Verbraucherstufe werd im laufenden Jahr vor allem aufgrund der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuersätze und des Einbruchs der Rohölpreise deutlich auf 0,4 Prozent zurückgehen. Im Jahr 2021 wirke dann nicht nur die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung preistreibend, sondern auch die Einführung von CO2-Emissionszertifikaten, so die Bundesbank.

Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel dürfte demnach bereinigt um den Mehrwertsteuereffekt in beiden Jahren bei etwas über 1 Prozent liegen. Im Jahr 2023 erwartet die Bundesbank eine Inflationsrate von "gut 1,5 Prozent". Im laufenden Jahr erreicht das staatliche Defizit laut Bundesbank-Prognose voraussichtlich rund 5 Prozent des BIP, die Maastricht-Schuldenquote steigt auf eine Größenordnung von 70 Prozent. In einem ungünstigeren Szenario erreicht das BIP sein Vorkrisenniveau nach Bundesbank-Schätzung erst Ende 2023, die Inflationsrate liege dafür aber "spürbar niedriger".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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