Buschmann verteidigt Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte
Archivmeldung vom 13.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat die geplanten steuerlichen Erleichterungen für ausländische Fachkräfte verteidigt.
"Natürlich
ist es in unserem volkswirtschaftlichen Interesse, dass die klügsten
Köpfe der Welt hier Werte schaffen. Wir stehen da in weltweiter
Konkurrenz", sagte Buschmann der "Welt am Sonntag". "Ihnen werden zum
Teil attraktive steuerliche Vergünstigungen in anderen Staaten geboten.
Wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten wollen, brauchen wir
vergleichbare Instrumente."
Einen Verstoß gegen das Grundgesetz
sieht Buschmann nicht: "Es kommt wie immer auf die konkrete
Ausgestaltung an. Aber wenn eine solche Regelung gewollt ist, kann sie
auch verfassungskonform ausgestaltet werden." Der FDP-Politiker
ergänzte, dass auch Erleichterungen für Inländer geplant seien: "Wir
entlasten alle Menschen, die arbeiten, um 23 Milliarden Euro. Wir
gleichen die kalte Progression aus. Wir stellen Mehrarbeit, die über die
tarifliche Arbeitszeit hinausgeht, steuer- und beitragsfrei."
Zugleich
wies Buschmann Kritik an den geplanten Bürgergeld-Verschärfungen
zurück. "Ich komme aus einer Region, in der es Menschen für
selbstverständlich halten, von eigener Hände Arbeit zu leben. Das gilt
auch dann, wenn die Arbeit hart ist und der Lohn eher niedrig", sagte
er. "Deshalb halte ich es für ein Gebot der Gerechtigkeit, dass alle,
die arbeiten können, sich auch um Arbeit bemühen müssen. Das
Sozialstaatsprinzip bedeutet, dass wir denen helfen, die arbeitsunfähig
sind oder keine Arbeit finden. Aber es sagt nicht, dass wir
bedingungslos diejenigen unterhalten, die keine Lust haben zu arbeiten",
sagte Buschmann der "Welt am Sonntag".
Quelle: dts Nachrichtenagentur