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Gedeon strebt weiterhin Rückkehr in AfD-Landtagsfraktion an

Archivmeldung vom 27.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mitte: Wolfgang Gedeon (2018)
Mitte: Wolfgang Gedeon (2018)

Foto: Leon Wallis
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der fraktionslose AfD-Politiker Wolfgang Gedeon strebt offenbar weiterhin eine Rückkehr in die baden-württembergische AfD-Landtagsfraktion an. Gedeon hatte die Fraktion im Sommer 2016 verlassen, weil führende Wissenschaftler einige seiner Schriften als antisemitisch bewertet hatten.

Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Gedeon, es sei damals nur ein vorübergehender Rückzug aus der Fraktion vereinbart worden. "Die Absprache war damals, dass ich mich vorübergehend zurückziehe, und ich zurückkomme, sobald die Partei wieder stabil ist. Ich bin formalrechtlich nie aus der Fraktion ausgetreten, denn ich habe keine schriftliche Erklärung an den Fraktionsvorstand abgegeben. Ich habe meinen Austritt nur gegenüber dem Landtag erklärt. Ich bin im Außenverhältnis ausgetreten, aber nicht im Binnenverhältnis", sagte Gedeon der Zeitung. Ein Sprecher der Landtagsfraktion bezeichnete diese Behauptung Gedeons als "hanebüchenen Unsinn".

Gedeon schloss ebenfalls nicht aus, sich Anfang nächsten Jahres abermals zum Landtagskandidaten für die AfD aufstellen zu lassen. "Das halte ich mir offen, das hängt von vielen Faktoren ab", sagte Gedeon. Der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer kritisierte die Haltung der AfD und sagte der Zeitung: "Wenn es zutrifft, dass es sich damals tatsächlich nur um einen Scheinaustritt aus der AfD-Landtagsfraktion gehandelt hat, dann haben Herr Gedeon und die AfD-Fraktion die Öffentlichkeit auf infame Weise getäuscht." Ein solches Vorgehen, so Theurer, raube den Entschuldigungen der AfD jede Glaubwürdigkeit und werfe Schlaglichter einerseits auf das ungeklärte Verhältnis der AfD zum antisemitischen und rechtsextremistischen Gedankengut sowie andererseits auf die dubiosen Zustände in dieser Partei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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