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Corona-Schutz: Zentralrat der Juden spricht sich für Lockerungen aus

Archivmeldung vom 07.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zentralrat der Juden in Deutschland: Der neue Präsident Dr. Josef Schuster (mitte) mit den neu gewählten Vizepräsidenten Abraham Lehrer (links) und Mark Dainow (rechts).
Zentralrat der Juden in Deutschland: Der neue Präsident Dr. Josef Schuster (mitte) mit den neu gewählten Vizepräsidenten Abraham Lehrer (links) und Mark Dainow (rechts).

Bild: Thomas Lohnes - Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat das Handeln der Politik in der Corona-Krise gelobt und sich zugleich für fortdauernde Lockerungen ausgesprochen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Schuster, "das entschiedene Handeln von Bund und Ländern war nach meinem Eindruck absolut richtig.

Die Erfolge geben den Maßnahmen recht." Aktuell sei er bei einem entsprechenden Verlauf der Infektionszahlen allerdings dafür, "dass es zu weiteren Lockerungen der Einschränkungen kommt". Soziale Distanz sei auf Dauer riskant. "Die psychischen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen", sagte Schuster.

Schuster ist in Würzburg als Internist tätig. In seine Praxis und in die von Kollegen kämen derzeit deutlich weniger Patienten als üblich. "Es wäre sinnvoll, die Menschen darauf hinzuweisen, dass wenig gewonnen wäre, wenn wir bei Corona Todesfälle verhindern, dafür aber gesundheitliche Probleme vernachlässigt werden, die ebenfalls gravierende Folgen haben können", sagte er.

Namentlich lobte Schuster den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). "Er hat beherzt reagiert, und auch wenn ich am Anfang etwas erschrocken war, wie weit er ging, so lag er doch richtig."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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