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Naumburg soll eine Gedenkstätte für Zwangsarbeit politischer DDR-Häftlinge bekommen

Archivmeldung vom 23.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Justizvollzugsanstalt Naumburg
Justizvollzugsanstalt Naumburg

Foto: Olaf Meister
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Naumburg soll eine Gedenkstätte für die Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR entstehen. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung".

Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), unterstützt eine entsprechende Idee der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG). "Ich sehe die Verantwortung der Firmen", sagte Gleicke der "Mitteldeutschen Zeitung" mit Blick auf westdeutsche Unternehmen, die vor 1989 in DDR-Gefängnissen haben fertigen lassen. "Sie könnten Wiedergutmachung leisten, in dem sie einen solchen Gedenkort mit gestalten - etwa in Naumburg. An die Zwangsarbeit muss erinnert werden. Naumburg wäre ein guter Ort dafür." Der Forscher Christian Sachse, der für die UOKG eine Studie zum Thema Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen erstellt hatte, erklärte dem Blatt. "Es gibt die Idee, in Naumburg eine Gedenkstätte für politische Häftlinge einzurichten. Naumburg liegt zentral, ist gut erreichbar und gerade frei." In Naumburg waren zu DDR-Zeiten besonders viele politische Häftlinge untergebracht. Das Gefängnis wird seit 2012 nicht mehr genutzt. Am Montag war eine Studie des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung zum Thema Zwangsarbeit präsentiert worden.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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