Woidke stellt Bürgergeld für ukrainische Kriegsflüchtlinge infrage
Archivmeldung vom 20.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBrandenburgs Ministerpräsident Diemtar Woidke stellt infrage, ob der automatische Bürgergeld-Bezug für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine noch zeitgerecht ist.
"Die Entscheidung war damals richtig, weil wir schnelle helfen mussten.
Heute müssen wir uns fragen, ob diese Form der Unterstützung noch
zeitgerecht ist", sagte der SPD-Politiker dem "Stern". In anderen
EU-Ländern seien viel mehr Ukraine in Arbeit als in Deutschland. "Das
müssen wir ändern. Das würde unserer Wirtschaft guttun - wir brauchen
Arbeitskräfte - und die Integration fördern."
Woidke begrüßte die
jüngsten Verschärfungen beim Bürgergeld, um den Druck auf sogenannte
Totalverweigerer zu erhöhen. Es seien "wichtige Korrekturen" vorgenommen
worden, sagte der Sozialdemokrat. "Wenn hart arbeitende Menschen nur
durch staatliche Leistungen wie Wohngeld und Kinderzuschlag im Monat
mehr haben als diejenigen, die bewusst nicht arbeiten gehen und lieber
Bürgergeld beziehen - dann wird das zu Recht als unfair empfunden",
sagte Woidke.
Quelle: dts Nachrichtenagentur