Böhmer lehnt schnelle Anhebung des Rentenalters ab: CDU-interne Differenzen
Archivmeldung vom 31.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlWolfgang Böhmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, lehnt eine kurzfristige Anhebung des Renten-Eintrittsalters ab. "Die gegenwärtige Arbeitsmarktsituation ist so, dass wir den Betroffenen gar nicht genug Arbeit anbieten könnten", sagte er in der PHOENIX-Sendung "Unter den Linden".
Damit trat Böhmer entsprechenden
Forderungen von Bundessozialminister Franz Müntefering (SPD)
entgegen. Auch die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der
CDU/CSU hatte sich für diese Anhebung ausgesprochen.
Mittelfristig führe aber kein Weg an einer solchen Anpassung
vorbei, betonte Böhmer: "Seit den 70er Jahren werden in Deutschland
immer weniger Kinder geboren. Das heißt, es ist vorher berechenbar,
dass immer weniger die Renten erarbeiten müssen für eine immer
größere Zahl von Rentnern." Der Vorsitzende der Linkspartei.PDS,
Lothar Bisky, forderte in der gleichen Sendung eine Mindestrente von
800 Euro: "Dabei ist ein Gedanke von uns, dass diejenigen, die
wirklich sehr gut verdienen auch mehr einzahlen als sie dann
bekommen." Eine solche soziale Staffelung sei eine "richtige
Umverteilung", betonte Bisky.
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX