Ministerpräsident Peter Müller (CDU) will Neuverhandlung des Zuwanderungsrechts: Verweigerung von Integrationskursen bestrafen
Archivmeldung vom 05.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDer saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) fordert neue Verhandlungen mit der SPD über eine Korrektur des Zuwanderungsgesetzes, um die verbreitete Weigerung zur Teilnahme an Integrationskursen künftig bestrafen zu können. Dies sei in den Verhandlungen zum Zuwanderungsgesetz am Widerstand der Grünen gescheitert.
"Die Grünen gehören der jetzigen Koalition nicht mehr
an. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir in der Frage zu einer
vernünftigen Lösung finden können", sagte Müller in einem Interview
der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Müller nannte zwei
Ansatzpunkte, damit die Kursangebote stärker angenommen werden.
"Erstens könnte das Aufenthaltsrecht von Zuwanderern in Frage
gestellt werden, wenn sie willkürlich Integrationsangebote nicht
wahrnehmen. Zweitens könnten soziale Transferleistungen gekürzt
werden." Er erwarte, dass dieses Thema beim Integrations-Gipfel auf
Bundesebene auf den Tisch komme. "Klar muss sein: Wer sich nicht
integrieren will, hat auch kein dauerhaftes Aufenthaltsrecht",
betonte Müller.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post