Killerspiele: Kompetenzvermittlung statt unsinniger Verbote
Archivmeldung vom 20.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich der Pressekonferenz zum gemeinsamen Vorgehen gegen Killerspiele mit dem EU-Kommissar für Justiz, Franco Frattini, und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Miriam Gruss:
Nach dem gescheiterten Vorstoß der CSU im Bundesrat, plant nun die EU eine eigene Initiative. Die Vorschläge der EU sind jedoch auch nur ein Strohfeuer.
Ausweiskontrollen sind ein wirkungsvolles Mittel, um Altersfreigaben umzusetzen. Damit ist aber noch lange nicht sichergestellt, dass der Jugendliche mit diesem Spiel umgehen kann. Es bedarf eines aufmerksamen sozialen und schulischen Umfeldes - und keiner Verbote und einmaliger Alterskontrollen.
Wir sollten in Zukunft deshalb weg von einer Bewahrpädagogik und hin zu einem verantwortlichen Umgang mit den neuen Medien. Verbote wirken da als hilflose Reaktion auf ein Zeitphänomen und bekämpfen lediglich die Symptome und nicht die Ursachen.
Wir müssen mit dieser Problematik souverän umgehen und die jungen Menschen auf die Möglichkeiten und auch Gefahren von Computer und Internet vorbereiten. Hier sind Eltern und Erzieher bereits im Kindesalter gefragt, um den Nachwuchs langsam an das Medium heranzuführen.
Quelle: Pressemitteilung FDP