Gysi: "10 Prozent plus XXL" bei Bundestagswahl
Archivmeldung vom 08.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der Fraktion "Die Linke" im Bundestag, Gregor Gysi, will auf jeden Fall bei der kommenden Bundestagswahl wieder antreten. Das sagte er in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog". "Da will ich mir doch meine Zensuren abholen." Für seine Partei hoffe er auf ein Ergebnis von, so wörtlich, "10 Prozent plus XXL".
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung äußerte er sich ausführlich über
sein Verhältnis zu Oskar Lafontaine. Wörtlich sagte Gysi: "Wir haben
von Anfang an versucht, so ehrlich wie möglich zueinander zu sein und
das sind wir auch." Es gebe natürlich Versuche aus der Fraktion, "den
einen gegen den anderen zu beschützen und umgekehrt - aber das lassen
wir nicht zu." Lafontaine und er seien "ja auch sehr unterschiedlich
und werden auch sehr unterschiedlich wahrgenommen. Damit können wir
auch gut umgehen", so der Fraktionsvorsitzende. "Wir haben uns
diesbezüglich nie irgendwie unehrlich verhalten. Ich nehme an, das
hat auch etwas mit unserem Alter zu tun. Wenn wir jetzt beide 35
wären, wüsste ich auch nicht genau, wie das liefe. Aber wir sind
beide in einem anderen Alter." Parteichef Lafontaine und er seien "ja
nicht mehr ehrgeizig in dem Sinne, dass er das und ich jenes werden
will." Beide wollten bestimmte politische Veränderungen noch erleben
"und deshalb geht das gut". Zwar hätten die Medien prognostiziert,
dass sich beide Politiker nach drei Wochen "furchtbar in die Haare
kriegen", aber dies sei nicht passiert "und ich glaube, es wird auch
nicht passieren", so Gysi weiter.
In der PHOENIX-Sendung gestand der Fraktionschef der "Linken" zudem
ein, dass sowohl Lafontaine als auch er selbst "natürlich in gewisser
Hinsicht auch eitel sind." Aber man könne sich sehr gut ertragen,
"und mir reicht meine Öffentlichkeit völlig", so Gysi.
Über Parteichef Lafontaine und die Mitglieder der WASG werde zudem
klar, "dass wir keine reine Ostpartei mehr sind". Wörtlich sagte er:
"Wir sind jetzt genauso verankert in den alten Bundesländern und das
ist ungeheuer nützlich."
Quelle: Pressemitteilung PHOENIX