Zahl der Bußgelder wegen Datenschutz-Verstößen auf Rekordhoch
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm vergangenen Jahr sind so viele Bußgelder wie noch nie wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verhängt worden. Das zeigt eine Umfrage des "Handelsblatts" unter den Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder.
Demnach
wurden 2021 insgesamt 397 Bußen ausgesprochen. Zum Vergleich: Im Jahr
2020 waren es 301 Bußgelder. Das entspricht einem Anstieg um rund 30
Prozent. Insgesamt beläuft sich die Summe der verhängten Bußgelder auf
rund 2,4 Millionen Euro.
Das ist erheblich weniger als im Jahr
zuvor, als etwa 48 Millionen Euro verhängt wurden. Die meisten
Geldstrafen wegen Datenschutz-Verstößen verhängte die Behörde in
Thüringen. Hier gab es 67 Bußgeld-Entscheidungen. Dahinter folgen Berlin
mit 61, Nordrhein-Westfalen (57), Niedersachsen (42), Sachsen (38),
Brandenburg (23), Hamburg (18), Hessen und das Saarland mit jeweils 16
Bußgeldern, Sachsen-Anhalt (15), Baden-Württemberg (14), Bayern (11),
Rheinland-Pfalz (10) Bremen (5) und Schleswig-Holstein (4).
Die
Behörde in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Bundesdatenschutzbeauftragte
Ulrich Kelber haben im vergangenen Jahr keine DSGVO-Bußgelder verhängt.
Das höchste Bußgeld mit gut 900.000 Euro wurde von der Hamburger
Datenschutzbehörde gegen ein Versorgungsunternehmen erlassen. Erhöht hat
sich auch die Anzahl der Datenpannen. Insgesamt registrierten die
Behörden des Bundes und der Länder im vergangenen Jahr 27.735 Pannen.
Zum
Vergleich: Im Jahr 2020 waren es 26.260 solcher Vorkommnisse. Beim
Bundesdatenschützer Kelber gingen allein 10.157 Meldungen ein. In den
Ländern liegt Baden-Württemberg mit 3.136 gemeldeten Datenpannen an der
Spitze, gefolgt von Bayern (2.470) und Hessen (2.016).
Quelle: dts Nachrichtenagentur