Grünen-Spitzenkandidat Trittin grundsätzlich offen für Koalitionsgespräche mit allen Parteien
Archivmeldung vom 16.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSechs Tage vor der Bundestagswahl zeigt sich Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin offen für Koalitionsgespräche mit allen Parteien. Wenn es nicht für Rot-Grün reiche, "dann wird es sehr viele Verhandlungen geben in sehr unterschiedlichen Konstellationen", sagte Trittin am Montagabend in der SWR-Talkshow "2+Leif". "Am Ende weiß ich nicht, was dabei rauskommt."
Er sei seit dem Wahlsonntag von Bayern "ganz optimistisch", dass es keine Fortsetzung von Schwarz-Gelb geben werde, sagte Trittin weiter und fügte mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen der Grünen hinzu: "Ich bin bereit, mit allen zu sprechen". Er sperre sich dabei auch nicht gegen Gespräche mit der Union oder der Linkspartei.
Der Spitzenkandidat schränkte jedoch ein, er sei "fest entschlossen", sich nicht auf eine Koalition einzulassen, die "die grünen Inhalte verrät". Daher glaube er nicht, dass es für Schwarz-Grün eine "Handlungsgrundlage" gebe. So wäre es eine Grundbedingung für Schwarz-Grün, dass das Betreuungsgeld wieder abgeschafft würde. Darauf werde sich CSU-Chef Horst Seehofer kaum einlassen. Die Linke wiederum habe sich mit ihrer Forderung, dass sich Deutschland aus allen Auslandseinsätzen zurückziehen müsse, "selber ins Aus gestellt". Keine deutsche Bundesregierung könne dies unterschreiben.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)