Wirtschaftsministerium will gegen chinesische Billigshops vorgehen
Archivmeldung vom 05.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundeswirtschaftsministerium will mit einem "Aktionsplan E-Commerce" gegen die Praktiken chinesischer Billigshops vorgehen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital unter Berufung auf mehrere mit dem Aktionsplan vertraute Personen. Eine Sprecherin des Ministeriums soll das Vorhaben demnach bestätigt haben.
"Es ist von entscheidender Bedeutung, dass gegenüber Händlern aus
Drittstaaten bestehende Rechtsvorschriften genauso konsequent
durchgesetzt werden wie gegenüber Händlern aus der EU", sagte die
Sprecherin Capital. Das gelte sowohl für die geltenden Standards bei
Produktsicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz als auch beim
Zoll- und Steuerrecht.
Das Wirtschaftsministerium prüfe aktuell
neue Maßnahmen sowie die Anpassungen bestehender Vorschriften. In den
vergangenen Monaten habe es dazu bereits Gespräche mit den Bundesländern
sowie der EU-Kommission und dem EU-Parlament gegeben. Staatssekretär
Sven Giegold hat sich zudem bereits im Juni mit Vertretern von Temu und
Shein getroffen, wie das Ministerium Capital mitteilte. Ziel der
Bemühungen sei es, "faire Wettbewerbsbedingungen für alle
Marktteilnehmer sicherzustellen".
Die chinesischen Onlinehändler
sind in den vergangenen Monaten aufgrund ihrer Billigpreispolitik,
aggressiven Marketings und umstrittener Einfuhrpraktiken in die Kritik
geraten. Der Handelsverband Deutschland hatte in dem Zusammenhang
"unhaltbare Zustände" beklagt und die Politik zum Handeln aufgefordert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur