Scholz hofft auf 100.000 weniger Flüchtlinge in diesem Jahr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hofft darauf, dass in diesem Jahr 100.000 Flüchtlinge weniger nach Deutschland kommen als im Jahr 2024. "Nachdem die Zahl der Asylsuchenden 2022 stark angestiegen ist, habe ich das Thema irreguläre Migration zur Chefsache gemacht", sagte Scholz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France".
Durch die von ihm angeordneten Grenzkontrollen seien im vergangenen Jahr
fast 40.000 Menschen abgewiesen worden. "Insgesamt ist die Zahl der
Asylsuchenden um 100.000 Personen zurückgegangen, das ist ein Drittel
weniger. Und dieser Trend hat sich im Januar fortgesetzt", fügte Scholz
hinzu. "Ich hoffe, dass die Flüchtlingszahlen dieses Jahr abermals um
100.000 sinken."
Nach der erneuten Gewalttat von München durch
einen afghanischen Asylbewerber zeigte sich Scholz zu erneuten
Gesetzesänderungen bereit. "Um die genauen Hintergründe der Tat und des
Täters zu kennen, ist es noch zu früh", sagte der Bundeskanzler. "Aber
jeder Stein muss umgedreht werden, damit die Behörden daraus die nötigen
Schlüsse ziehen können: Die bestehenden Gesetze müssen konsequent
angewandt werden, und wo es Gesetzeslücken gibt, müssen wir sie
schließen."
Scholz versprach bestmöglichen Schutz für
Karnevalsumzüge und andere öffentliche Versammlungen. "Die
Polizeibehörden von Bund und Ländern tun alles, was in ihrer Macht
steht, um die Sicherheit bei solchen Versammlungen zu gewährleisten",
sagte der Kanzler. Scholz zeigte Verständnis für ein Gefühl der
Verunsicherung nach der Serie von Anschlägen. "Jede Gewalttat ist eine
zu viel. Auch in einem sicheren Land", sagte der SPD-Politiker. "Die
furchtbaren Taten von Aschaffenburg, Magdeburg oder Solingen erschüttern
uns alle."
Quelle: dts Nachrichtenagentur