Zahl der Steuer-Selbstanzeigen in NRW hat sich 2015 halbiert
Archivmeldung vom 15.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern in NRW ist im Jahr 2015 auf 3071 gesunken. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) unter Verweis auf Informationen des NRW-Finanzministeriums. 2014 lag die Zahl noch bei 7551. Auch die Höhe der Steuereinnahmen sank deutlich: Aus den Selbstanzeigen des Jahres 2015 werden vom NRW-Finanzminsterium 157 Millionen Euro an weiteren Steuern erwartet - das wären rund 51.000 Euro pro Selbstanzeige. 2014 kamen noch 385 Millionen Euro aus den damaligen neuen Selbstanzeigen in die Kasse.
NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans erklärt gegenüber der "Rheinischen Post" die immer noch hohe Zahl an Selbstanzeigen: "Dass Steuerhinterzieher keine Steuern bezahlen wollen, liegt auf der Hand. Das gilt auch für die seit 2015 geltenden Nacherklärungszuschläge. Deshalb gab es 2014 eine Torschlusspanik mit Rekordzahlen. Aber abgearbeitet ist der Steuerbetrug der Vergangenheit lange noch nicht. Die Selbstanzeige ist immer noch billiger als erwischt zu werden. Das wird aber manchem erst nach und nach bewusst."
Quelle: Rheinische Post (ots)