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Grünen-Chef Özdemir kritisiert Merkels Auftreten in Washington

Archivmeldung vom 03.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cem Özdemir (2012)
Cem Özdemir (2012)

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, hat das Auftreten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) während ihres Staatsbesuchs in Washington kritisiert. Der "Welt" sagte Özdemir, die Partnerschaft mit den USA hätte es "ausgehalten, dass Merkel konkrete Absprachen in Bezug auf die NSA-Affäre einfordert und mit nach Hause bringt".

Er sagte weiter: "Stattdessen knickt sie schon vor ihrem Besuch völlig ein und verweigert sich einer Vernehmung von Edward Snowden durch den Untersuchungsausschuss hier in Deutschland." Das werde man von grüner Seite so nicht akzeptieren.

Zugleich betonte Özdemir, dass es gut und richtig sei, wenn sich Merkel mit Präsident Obama über die Situation in der Ukraine austausche und ein möglichst gemeinsames Vorgehen der Partner USA und Europa bespreche.

Der Grünen-Vorsitzende nahm zudem Bundespräsident Joachim Gauck vor Kritik in Schutz. "Ich bin froh, dass wir diesen Bundespräsidenten haben, der aufgrund seiner Lebenserfahrung in der DDR mit einer hohen Glaubwürdigkeit die Stimme der Freiheit verkörpert", sagte Özdemir der "Welt". Viele Türken seien Gauck sehr dankbar dafür. "Die Angriffe Erdogans sind absolut inakzeptabel und eines Staatsmannes nicht würdig", sagte Özdemir weiter. Solange Erdogan in der Türkei das Sagen habe, sei ein Beitritt in die EU schwer vorstellbar. Es seien zudem Zweifel angebracht, ob Erdogan länderübergreifende Vorgaben aus Brüssel akzeptieren würde. "Er tut sich ja schon schwer, wenn der Bundespräsident aus Deutschland kritische Fragen stellt oder sein eigenes Verfassungsgericht Recht spricht", erklärte Özdemir. Erdogan solle ehrlich sein und klarstellen, dass ein Beitritt für ihn nicht mehr in Frage komme, forderte der Grünen-Chef.

Scharfe Kritik übte Özdemir am ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Dessen Umarmung mit dem russischen Präsidenten Putin "tut weh, gerade weil ich großen Respekt vor Schröders Lebensgeschichte habe", sagte Özdemir. Aber leider werde in den Geschichtsbüchern viel über Schröders Aktivitäten für den russischen Staatskonzern Gazprom stehen. "Das kann einem schon aufrichtig Leid tun, wie er sein ganzes Renomee verspielt und damit auch für seine Partei als Unterstützter und Ratgeber ausfällt", sagte Özdemir weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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