Behinderte Akademiker finden besonders schwer einen Job
Archivmeldung vom 27.05.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserSchwerbehinderte Arbeitslose werden nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" beim Aufschwung am Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Besonders hart trifft dies schwerbehinderte Akademikerinnen und Akademiker, die Arbeit suchen. Ihre Zahl ist von 2010 bis 2013 um 21 Prozent gestiegen.
Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Brigitte Pothmer hervor. Danach gingen von 2010 bis 2013 die Arbeitslosenzahlen im Jahresdurchschnitt um 8,9 Prozent von 3,2 Millionen auf 2,95 Millionen zurück. Im gleichen Zeitraum stieg laut Bundesregierung die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen um 1,9 Prozent und lag im Jahresdurchschnitt 2013 bei 178.631 Menschen.
Besonders alarmierend nannte Pothmer den Anstieg von Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Akademikerinnen und Akademikern um mehr als ein Fünftel auf 7502. "Hier liegt ein hohes Fachkräftepotenzial brach", kritisierte die Grünen-Politikerin. Mit den richtigen technischen Hilfsmitteln stünden diese Jobsuchenden nicht behinderten Fachkräften in keiner Weise nach. Pothmer forderte größere Anstrengungen der Arbeitgeber, um die Integration von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt voranzubringen. Aber auch die Politik müsse dringend mehr Hilfestellung leisten.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)