Patientenschützer sehen keine Finanzierung für Klinikreform
Archivmeldung vom 09.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor dem Krankenhausgipfel mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisieren Patientenschützer eine mangelnde Finanzierung der Reformpläne für die deutschen Kliniken.
Weder Bund noch Länder hätten ausreichend Geld für die Krankenhausreform eingeplant, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Montagausgaben).
"Die Transformation der 1.750 Krankenhäuser ist notwendig und kostet
Geld, aber genau das fehlt", sagte er. "Dafür hat Lauterbach nichts im
Bundeshaushalt zurückgelegt. Stattdessen greift der
Bundesgesundheitsminister ungeniert in den Gesundheitsfonds der
Versicherten", so Brysch. "Aber auch die Finanzpläne der Länder sind
dürftig."
Zudem fehle in den Reformplänen die Perspektive der
Patienten, kritisierte Brysch: "Qualität und Fehlermanagement spielen
weiterhin keine Rolle in der stationären Patientenversorgung", sagte er
dem RND. "Am Ende werden Ärzte und Pflegekräften das Hamsterrad immer
schneller drehen."
Auf dem "Krankenhausgipfel 2024" der Deutschen
Krankenhausgesellschaft (DKG) soll an diesem Montag vor allem über
Lauterbachs Krankenhausreform diskutiert werden. Sie wurde im Mai vom
Bundeskabinett beschlossen und wird nun vom Bundestag beraten. DKG-Chef
Gerald Gaß, der am Vormittag die Eröffnungsrede halten soll, hatte unter
anderem vor längeren Wartezeiten und Anfahrtswegen durch die Reform
gewarnt. Gesundheitsminister Lauterbach wird am Nachmittag als Redner
erwartet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur